Neue Wege für eine französisch-jüdische Literatur: Nathalie Azoulai
In „Toutes les vies de Théo“ erzählt Nathalie Azoulai die Geschichte von Théo, einem Bretonen mit deutscher Mutter, der sich in die jüdische Léa verliebt. Ihre Beziehung, zunächst geprägt von gegenseitigem Verständnis, gerät durch politische Ereignisse wie die Anschläge vom 7. Oktober und den Nahostkonflikt ins Wanken, was zu einer Entfremdung führt. Azoulai beleuchtet die Herausforderungen gemischter Partnerschaften und die komplexen Verflechtungen von persönlicher Identität und kollektiver Geschichte. Damit eröffnet sie neue Wege für eine französisch-jüdische Literatur, die nicht nur retrospektiv bleibt, sondern auch aktuelle Herausforderungen der Identitätsfindung und interkulturellen Begegnung verhandelt.