Saturn erscheint in fast allen Longlists für die Literaturpreise im Herbst. Die Romanschriftstellerin und Psychoanalytikerin Sarah Chiche erzählt ihre tragische Geschichte und die ihrer Familie, die sie einst in eine schwere Depression stürzte. Wie in einem Film hält sie Schnappschüsse aus der Kindheit ihres Vaters fest: die 1950er Jahre, Algier, ihr Vater Harry, der mit seinem älteren Bruder Armand aufwächst, und seine wohlhabenden Eltern Louise und Joseph. Die Männer der Familie sind Klinikärzte. Die jüdische Familie gehört nicht zu den französischen Kolonisten, sondern lebte in Algerien, seit sie im 15. Jahrhundert aus Spanien vertrieben worden waren. Ein verschwenderisches Leben bis zum Algerienkrieg, dann Exil in Frankreich, Täter und Opfer der Vergangenheit.