Jeder weiß, dass Adolf Hitler Selbstmord begangen hat

Todd s’écarte, à regret, Solange s’engouffre dans la rue, et s’éloigne rapidement. Derrière elle, elle aperçoit Todd qui, de l’embrasure de la porte d’entrée du Mirando, la suit du regard. Il lui a fait un signe de salut de la main ; un signe qu’elle prend pour une menace.

Solange accélère le pas.

Adolf Hitler ?

L’incarnation du mal absolu ?

C’est idiot. Hitler est mort.

Tout le monde sait qu’Adolf Hitler s’est suicidé il y a quinze ans, en avril 45, que son cadavre a été ensuite aspergé d’essence par les derniers SS qui l’entouraient, et que les Russes, à leur arrivée au bunker, n’ont trouvé que des restes calcinés.

Qui est ce Schneider, alors ? Un timbré, un dingue, un dangereux malade ; ou un pépé rongé par la maladie… Mais s’il est cinglé, pourquoi des types ressemblant à des mercenaires de la mort l’entourent, le couvrent et le protègent ? Et pourquoi dans ce cas les craint-il ? Il est respecté, en même temps, il agit comme un prisonnier qui voudrait se libérer de leur emprise… Et puis quel est son lien avec les jeunes mariés ? S’ils le connaissent, pourquoi ne l’ont-ils pas salué, pourquoi sont-ils partis aussi vite, sans rien demander ? Et puis il y a ce commentaire infect, lâché par Todd à leur propos, les traitant de Juifs, il a craché le mot comme une insulte. Et Schneider à son tour a acquiescé. Alors, Schneider est un nazi ? Un fuyard nazi, caché en Argentine ? Pas si caché que cela, puisqu’il avait rendez-vous dans un restaurant privatisé.

Schneider qui évoque la Bavière en tremblant et glisse des messages, tandis que Todd regrette d’avoir perdu la guerre…

Rien ne tient debout.

Elle rejoint la place San Martin, l’hôtel n’est plus loin, deux rues derrière ; on ne l’a pas suivie, ils l’ont laissée tranquille ; il ne lui reste qu’à traverser la place. Deux voitures filent en sens inverse, disparaissent, le silence se réinstalle.

Solange se tasse pour devenir aussi minuscule que possible, si elle le pouvait, elle ne ferait plus qu’un avec le poteau du lampadaire sous lequel elle s’est réfugiée. Elle desserre le poing, sur le morceau de papier où est inscrit en lettres tremblantes : Je n’en peux plus. 750 avenue Arcano. Cerveceria. Une supplique suivie d’une adresse. 

Schneider, qui serait Hitler, donne en cachette de ses gardes du corps un rendez-vous à des Suisses expulsés du restaurant parce qu’on leur trouvait un air juif ! Comment, dans ces conditions, connaît-il ce couple et pourquoi les appellerait-il au secours ?

Dominique Forma, La faute de la traductrice (La Manufacture de livres, 2023).

 

Todd tritt bedauernd beiseite, Solange stürmt auf die Straße und entfernt sich schnell. Hinter sich sieht sie Todd, der ihr von der Türöffnung des Mirando aus nachschaut. Er hat ihr zum Gruß gewunken; ein Zeichen, das sie als Drohung auffasst.

Solange beschleunigt ihren Schritt.

Adolf Hitler?

Die Verkörperung des absoluten Bösen?

Das ist doch albern. Hitler ist tot.

Jeder weiß, dass Adolf Hitler vor 15 Jahren, im April 45, Selbstmord begangen hat, dass seine Leiche anschließend von den letzten SS-Leuten um ihn herum mit Benzin übergossen wurde und dass die Russen bei ihrer Ankunft im Bunker nur noch verkohlte Überreste vorfanden.

Wer ist dieser Schneider also? Ein Verrückter, ein Spinner, ein gefährlicher Kranker; oder ein von Krankheit zerfressener Opi … Aber wenn er ein Spinner ist, warum umgeben, decken und schützen ihn dann Typen, die wie Todessöldner aussehen? Und warum fürchtet er sie in diesem Fall? Er wird respektiert, gleichzeitig verhält er sich wie ein Gefangener, der sich aus ihrer Umklammerung befreien möchte … Und außerdem: Welche Verbindung hat er zu dem Brautpaar? Wenn sie ihn kennen, warum haben sie ihn nicht begrüßt, warum sind sie so schnell gegangen, ohne etwas zu fragen? Und dann ist da noch diese üble Bemerkung, die Todd über sie fallen ließ: Er nannte sie Juden und spuckte das Wort wie eine Beleidigung aus. Und Schneider wiederum nickte. Schneider ist also ein Nazi? Ein Nazi-Flüchtling, der sich in Argentinien versteckt? Nicht so versteckt, denn er hatte sich in einem privatisierten Restaurant verabredet.

Schneider, der zitternd Bayern erwähnt und Botschaften einschiebt, während Todd bedauert, den Krieg verloren zu haben …

Nichts ergibt einen Sinn.

Sie erreicht die Plaza San Martin, das Hotel ist nicht mehr weit, zwei Straßen weiter; man ist ihr nicht gefolgt, man hat sie in Ruhe gelassen; ihr bleibt nichts anderes übrig, als den Platz zu überqueren. Zwei Autos fahren in die entgegengesetzte Richtung, verschwinden, es wird wieder still.

Solange kauert sich zusammen, um so winzig wie möglich zu werden, wenn sie könnte, wäre sie eins mit dem Laternenpfahl, unter den sie sich geflüchtet hat. Sie ballt die Faust, auf das Stück Papier, auf dem in zitternden Buchstaben steht: Ich kann nicht mehr. 750 Arcano Avenue. Cerveceria. Ein Bittgesuch, gefolgt von einer Adresse.

Schneider, der Hitler sein soll, verabredet sich heimlich vor seinen Leibwächtern mit Schweizern, die aus dem Restaurant geworfen wurden, weil man sie für jüdisch hielt! Woher kennt er unter diesen Umständen dieses Paar und warum sollte er sie zu Hilfe rufen? 1

Kai Nonnenmacher

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Anmerkungen
  1. „1959 wurde die Welt neu aufgebaut und vergaß das Dritte Reich und seinen Führer. Im neuen Frankreich von De Gaulle wird gehandelt, verhandelt und exportiert. Solange, eine junge Übersetzerin, die wie eine moderne Frau aussieht, will ihren Teil zu dieser strahlenden Zukunft beitragen, indem sie bei der Firma Inter-Ingen in der Abteilung für Auslandsgeschäfte anfängt. Natürlich hätte Solange ihren Abteilungsleiter nicht so attraktiv finden sollen. Sie hätte sich weigern sollen, mit ihm nach Argentinien zu fahren, um neue Verträge auszuhandeln. Sie hätte besser daran getan, nicht allein auszugehen und dieses seltsame Restaurant zu meiden, in dem sich einige zwielichtige Gestalten versammelten. Aber konnte sie sich vorstellen, dass Nazi-Deutschland dort von einer glanzvollen Rückkehr träumte?“ Übers. der Verlagsankündigung.>>>