Et quel livre ! Le chef-d’œuvre d’un jeune nègre d’Afrique ! Du jamais vu en France ! En naquit une de ces querelles littéraires dont ce pays seul a le secret et le goût. Le Labyrinthe de l’inhumain compta autant de soutiens que de détracteurs. Mais alors que la rumeur promettait à l’auteur et à son livre de prestigieux prix, une ténébreuse affaire littéraire brisa leur envol. L’œuvre fut vouée aux gémonies ; quant au jeune auteur, il disparut de la scène littéraire. 1
Mohamed Mbougar Sarr, La plus secrète mémoire des hommes
Und was für ein Buch! Das Meisterwerk eines jungen afrikanischen Schwarzen! Das gab es in Frankreich noch nie! Dies führte zu einem jener literarischen Auseinandersetzungen, deren Geheimnis und Geschmack nur in diesem Land zu finden sind. Das Labyrinth des Unmenschen hatte ebenso viele Befürworter wie Kritiker. Doch während Gerüchte dem Autor und seinem Buch prestigeträchtige Preise versprachen, brach eine turbulente literarische Affäre beider Höhenflug ab. Das Werk geriet in Vergessenheit, und der junge Autor verschwand von der literarischen Bühne.
Der Roman La plus secrète mémoire des hommes schaffte es 2021 auf die Shortlists einiger wichtiger Literaturpreise: prix Goncourt, prix Médicis, prix Renaudot und prix Femina. Der senegalesische, 1990 geborene Mohamed Mbougar Sarr (MMS) legt mit seinem fünften Buch einen weiteren Baustein seiner politischen Literatur vor, neben Themen bisheriger Bücher wie Migration nach Sizilien (Silence du chœur), Homosexualität im Senegal (De purs hommes), Dschihadismus in der Sahelzone (Terre ceinte) tritt nun die Literatur selbst in seinen Fokus. Auf die Frage von Frédérique Roussel, ob man nun in Afrika bleiben oder nach Europa gehen solle, nannte MMS Literatur den dritten Kontinent, das sei sein Versuch, denn: „Ich glaube, es gibt keinen brutaleren Weg, Probleme anzugehen, als zu versuchen, sie durch Schreiben zu überwinden.“ 2 Die Verlagskooperation von Philippe Rey in Paris und im Senegal dem Verlagshaus Jimsaan, von den Literaten Boubacar Boris Diop und Felwine Sarr begründet, ist hier ebenfalls ein Statement gegenüber den sonst auf die großen Verlagshäuser Frankreichs konzentrierten Literaturpreislisten.
Schon das Motto aus Roberto Bolaños Literaturbetriebs-Roman Die wilden Detektive, das MMS wählt (und aus dem der Titel seines eigenen Romans stammt), erhebt einen großen Anspruch an ein Werk, das Autoren, Leser und Planet überdauert:
Über einen gewissen Zeitraum hinweg begleitet die Kritik das Werk, ehe sie entschwindet und die Leser seine Begleiter werden. Die Reise kann von sehr langer oder sehr kurzer Dauer sein. Danach sterben die Leser einer nach dem anderen, und das Werk setzt einsam seinen Weg fort, obwohl sich immer wieder neue Kritiken, neue Leser seiner Reise anschließen. Dann stirbt die Kritik ein weiteres Mal, es sterben die Leser, und auf dieser nach und nach mit von Gebeinen bedeckten Straße setzt das Werk seine Reise in die Einsamkeit fort. Sich ihm zu nähern, in seinem Kielwasser zu schwimmen bedeutet den sicheren Tod, und dennoch nähern sich ihm unermüdlich andere Kritiken, andere Leser, die allesamt von Zeit und Geschwindigkeit verschlungen werden. Am Ende reist das Werk in absoluter Einsamkeit durch die unendlichen Weiten. Und eines Tages stirbt es, so wie alle Dinge sterben, so wie die Sonne vergeht, die Erde, das Sonnensystem und die Galaxien und noch die verborgensten Teile des menschlichen Gedächtnisses. [Was als Komödie beginnt, endet als Tragödie.] 3
Roberto Bolaño, Die wilden Detektive
Ulises Lima und Arturo Belano wollen ja bei Bolaño die Literatur neu erfinden. Ihre mexikanische Konzeption eines „viszeralen Realismus“ bringt die Hoffnung in Mittel- und Südamerika in den 70er Jahren auf Demokratisierung zum Ausdruck. MMS widmet den Roman dem malischen Yambo Ouologuem, der 1968 den prix Renaudot für Le Devoir de violence erhielt, und MMS’ Protagonist TC Elimane erlebt (allerdings noch in der Kolonialzeit) ähnliches mit Le Labyrinthe de l’inhumain (1938), beide verschwinden verletzt aus dem Literaturbetrieb, das Buch wird vom Markt genommen. Die Wiederentdeckung dieser Bücher durch die junge Generation afrikanischer Autorinnen und Autoren begleitet ihre eigene Bewusstwerdung. Wie bei Bolaño folgt also eine Recherche insbesondere des Schriftsteller-Protagonisten Diégane Latyr Faye bei Zeugen und in Archiven. Frédérique Roussel beschrieb den Roman als „faszinierende und beunruhigende Untersuchung durch ein Mosaik von Zeugnissen, Geschichten und Schriften, aber auch als Initiationsroman“. 4
Ma situation dans cet internat militaire perdu en brousse limitait mes recherches. Je les arrêtai et me résignai à cette vérité simple et cruelle : Elimane avait été effacé de la mémoire littéraire, mais aussi, semblait-il, de toutes les mémoires humaines, y compris celles de ses compatriotes (mais il est bien connu que ce sont les compatriotes qui vous oublient toujours les premiers). Le Labyrinthe de l’inhumain appartenait à l’autre histoire de la littérature (qui est peut-être la vraie histoire de la littérature) : celle des livres perdus dans un couloir du temps, pas même maudits, mais simplement oubliés, et dont les cadavres, les ossements, les solitudes jonchent le sol de prisons sans geôliers, balisent d’infinies et silencieuses pistes gelées.
MMS, La plus secrète mémoire des hommes
Meine Situation in diesem Militärinternat im Busch schränkte meine Recherchen ein. Ich brach meine Nachforschungen ab und fand mich mit dieser einfachen und grausamen Wahrheit ab: Elimane war nicht nur aus dem literarischen Gedächtnis gelöscht worden, sondern auch aus dem Gedächtnis aller Menschen, einschließlich derer seiner Landsleute (aber es sind ja bekanntlich die Landsleute, die einen immer zuerst vergessen). Das Labyrinth des Unmenschen gehört zu der anderen Geschichte der Literatur (die vielleicht die wahre Geschichte der Literatur ist): die der Bücher, die in einem Korridor der Zeit verloren gegangen sind, nicht einmal verflucht, sondern einfach vergessen, und deren Leichen, Knochen und Einsamkeiten den Boden von Gefängnissen ohne Kerkermeister übersäen und unendliche und stille gefrorene Spuren hinterlassen.
Hier wird der Roman freier und episodischer, aber auch animistisch, mythisch und surreal, etwa wenn die Rückkehr in ein ländlich-traditionelles Afrika imaginiert wird. 5 Der Roman löst sich anschließend von diesem Kontinent und untersucht die Folgen des Ersten Weltkriegs, z.B. Elimanes Vater als französischer Soldat, dann Emigrant in Südamerika. Der Roman endet 2018 bei studentischen Demonstrationen im Senegal, hier zieht sich wieder ein Autor aus dem Literaturleben zurück, diesmal in Afrika selbst. La plus secrète mémoire des hommes sei ein „Weltbuch, das uns nach Paris, Dakar, Amsterdam und Buenos Aires führt, wo wir die Apokalypsen des 20. Jahrhunderts durchqueren, wenn wir Borges, Sábato und Gombrowicz begegnen“, lobte Youness Bousenna. 6 Das Detektivische und zugleich das Palimpsestische seines Metaromans macht MMS explizit, und er wählt dazu Borges’ Pierre Ménard, autor del Quijote, die Erzählung, die 1939, also ein Jahr nach Le Labyrinthe de l’inhumain erschien:
J’ai alors ouvert mon ordinateur et commencé à saisir Le Labyrinthe de l’inhumain. Je suivis les mots à la piste, comme un chien de chasse, un détective, un jaloux. Ma filature de scribe se déroula au cœur moléculaire de la phrase d’Elimane. Je n’ai pas recopié ce texte. Je l’ai écrit ; j’en suis l’auteur, comme le Pierre Ménard de Borges fut l’auteur du Quichotte. Quatre heures plus tard j’avais terminé. J’ai envoyé le fichier par mail à Musimbwa avec ces mots : « pour la route ». Il répondit aussitôt : « T’es timbré, mec, mais merci. »
MMS, La plus secrète mémoire des hommes
Dann öffnete ich meinen Computer und begann mit der Eingabe von Das Labyrinth des Unmenschen. Ich folgte den Worten wie ein Spürhund, ein Detektiv, ein eifersüchtiger Mensch. Meine schriftstellerische Spurensuche fand im molekularen Herzen von Elimanes Satz statt. Ich habe diesen Text nicht kopiert. Ich habe ihn geschrieben; ich bin der Autor, so wie Borges’ Pierre Ménard der Autor von Quijote war. Vier Stunden später war ich fertig. Ich schickte die Datei per E-Mail an Musimbwa mit den Worten: „für unterwegs“. Er antwortete sofort: „Du bist verrückt, Mann, aber danke.“
Strukturell folgt MMS dem Labyrinthischen des Elimane, so zeigt Camille Laurens: „Wie das Buch, das Gegenstand der Suche ist, stellt es sich als ein riesiges Labyrinth dar, aber ein Labyrinth des Menschlichen – genealogisch, politisch, ästhetisch –, in dem der Autor, ohne uns an die Hand zu nehmen, uns nie verliert. In dieser Borges’schen Konstruktion, die etwas von einer polizeilichen Untersuchung hat, werden Geschichten und Zeugnisse miteinander verwoben und verflochten, so dass der Erzähler und der Leser gemeinsam Elimanes Geist ein wenig besser identifizieren können, durch Vermutungen, die bald widerlegt werden, und durch schwebende Interpretationen. Die Frauen, die ihn liebten, die Freunde, die ihn kannten, er und seine engen Freunde, seine Schriften selbst zeichnen ein zweideutiges, fragmentarisches Porträt von ihm, das sich aus aufeinanderfolgenden „Biographen“ zusammensetzt.“ 7
MMS’ Labyrinth besteht aus diversen Textsorten: Erzählung, Arbeitstagebuch, Presseausschnitten, Interviews, Zitaten. Pierre Benetti fragt sich freilich, ob die Überfülle von MMS’ Buch nicht doch ungeschickt sei, weil die ganzen Episoden, Personen, Geschwindigkeiten, Stillagen nicht enden wollen: „Das kann man als Ungeschicklichkeit bezeichnen; es kann aber auch eine einzigartige romanhafte Energie bedeuten, die keine Angst vor Augen hat, auch wenn sie uns verwirrt oder fassungslos macht.“ 8
MMS sucht den nächsten Schritt nach Yambo Ouologuem (1968) und TC Elimane (1938), statt nur nochmals dem Kolonialismus den Prozess zu machen, betont er die Zweideutigkeit zwischen Afrika und dem Westen. Es ist aber auch eine Herausforderung, so sagte er im Interview mit Libération, als Schriftsteller diese Erbschaft anzutreten. Geschichtsbetrachtung, um etwas anderes zu erfinden, jenseits überkommender Kategorien. 9 Es sind übrigens durchweg Frauen, die das Leben von Elimane mit ihren Geschichten rekonstruieren. Die erotische Dimension des Romans wurde bislang relativ wenig betont, aber im Gespräch mit Frédéric Roussel 10 bekräftigt Mohamed Mbougar Sarr:
La vie érotique n’est jamais purement gratuite. Ce n’est pas un monde clos ou à part. C’est une porte d’entrée existentielle comme une autre. J’ai appris de mon ami et mentor l’écrivain togolais Sami Tchak, que la sexualité est toujours un point de sens. C’est pour cette raison qu’autant le narrateur qu’Elimane ont une vie érotique qui dit quelque chose d’eux. Pour Diégane en effet, c’est une sorte d’oscillation entre la cérébralité et un désir qui est là, mais qui n’arrive pas toujours à s’exprimer clairement.
Libération
Das erotische Leben ist nie nur bloßes Vergnügen. Es handelt sich nicht um eine geschlossene oder abgetrennte Welt. Es ist eine existenzielles Zugangstür wie jede andere. Von meinem Freund und Mentor, dem togolesischen Schriftsteller Sami Tchak, habe ich gelernt, dass Sexualität immer eine Bedeutung hat. Aus diesem Grund haben sowohl der Erzähler als auch Elimane ein erotisches Leben, das etwas über sie aussagt. Für Diégane ist es in der Tat eine Art Oszillation zwischen Zerebralität und einem Verlangen, das zwar vorhanden ist, sich aber nicht immer klar auszudrücken vermag.
Nachtrag
5. November 2021
Das Buch hat am 3. November 2021 den prix Goncourt erhalten. Euphorische Sätze wie der folgende klingen dem eingangs oben zitierten Auszug („Eh quel livre!“) aus Mbougar Sarrs Buch selbst erstaunlich ähnlich: „Diese mehr als 450 Seiten sind auf dem Weg in den Pantheon der Literatur, denn sie wurden bereits für den Médicis, den Femina und den Renaudot nominiert!“ 11 – Eine Liste im Nouvel Observateur von 10 Dingen, die man über den Autor wissen sollte, dokumentiert dagegen seine konsequente, reflektierte Haltung gegenüber der Öffentlichkeit: „2. Gefasst. Wo der Journalist einen sehr jungen Schriftsteller erwartet, der überglücklich ist, anerkannt zu werden, trifft er auf einen weisen alten Mann von 31 Jahren mit einem diskreten Lächeln und einer gewählten Formulierung: ‚Man muss die Dinge nehmen, wie sie kommen, mit Freude, aber Klarheit. Was wir als Erfolg bezeichnen, ist sehr relativ. Ich lasse mich von den Stoikern inspirieren: Nur das tun, was von uns abhängt. Und ich kann nur mit meinem Schreiben handeln.‘“ 12
Aber auch wenn Didier Decoin mit der Reaktion auf die Preisvergabe in den Medien zitiert wurde: „Wir haben die Fenster geöffnet, ich habe ja nichts gegen Saint-Germain-des-Prés, aber es ist gut, sich woanders umzuschauen. Und dann, im Jahr 2021 zu wagen, ein Buch zu schreiben, dessen Thema die Literatur ist, welche Kühnheit!“ 13 Es gilt dennoch die Warnung an uns Leser von Arnaud Gonzague, im Fall von La plus secrète mémoire des hommes, dem ersten Prix Goncourt für einen subsaharischen Autor, nicht vorschnell von einem „afrikanischen Roman“ zu sprechen, da sich dieser so deutlich in die labyrinthische Moderne der Literatur von Borges, Bolaño und Gombrowicz einschreibe. 14 Verstehen wir dies als Plädoyer für den „Dritten Kontinent“, der im Sinne von Mbougar Sarr über die Gegenüberstellung Europa vs. Afrika hinausweist.
Kai Nonnenmacher
- Im Buch kursiviert.>>>
- „Je pense qu’il n’y a pas de façon plus brutale de s’attaquer aux problèmes que d’essayer de les dépasser par l’écriture.“ MMS in Frédérique Roussel, „Mohamed Mbougar Sarr et «le troisième continent»“, Libération, 27. August 2021.>>>
- Fett: K.N. Der letzte Satz, der so wichtig in Bolaños Buch ist, fehlt bei MMS allerdings.>>>
- Frédérique Roussel, „Mohamed Mbougar Sarr et «le troisième continent»“, Libération, 27. August 2021.>>>
- „Ce retour sur une Afrique rurale, imprégnée de forces surnaturelles, prise entre le désir d’assimilation au modèle colonial et la résistance du mode de vie traditionnel, se déroule comme une vision, troublante de vérité.“ Isabelle Rüf, „Mohamed Mbougar Sarr, l’écriture face au réel“, Le temps, 16. Oktober 2021.>>>
- Youness Bousenna, „Une quête labyrinthique et magique autour d’un livre mystérieux, où affluent les signes du destin.“ Télérama, 18. August 2021.>>>
- „A l’instar du livre objet de la quête, il se présente comme un vaste labyrinthe, mais un labyrinthe de l’humain – généalogique, politique, esthétique – où l’auteur, sans nous tenir par la main, ne nous perd pourtant jamais. Dans cette construction borgésienne qui a quelque chose d’une enquête policière, récits et témoignages se tissent et s’enchevêtrent, laissant le narrateur et le lecteur cerner ensemble un peu mieux, au fil de conjectures bientôt démenties et d’interprétations flottantes, le fantôme d’Elimane. Les femmes qui l’ont aimé, les amis qui l’ont connu, lui et ses proches, ses écrits euxmêmes dressent de lui un portrait ambigu, parcellaire, composé de « biographèmes » successifs.“ Camille Laurens, „L’Or du monde“, Le monde du livre, 27. August 2021, 10 >>>
- „Autant dire que Mohamed Mbougar Sarr semble souvent avoir voulu tout (trop ?) mettre dans son livre. La plus secrète mémoire des hommes déborde, excède, insiste, traîne, accélère puis ralentit, multiplie les arrivées de personnages hauts en couleur (le portrait de la petite bande d’écrivains afro-parisiens est réjouissante, plus que celui du colonel nazi esthète), tout en répétant les mêmes structures narratives enchâssées (le narrateur nous raconte ce qu’un personnage lui a rapporté de ce qu’un autre encore lui avait raconté, etc.), nous mène dans des lieux et des époques pour les abandonner aussitôt, fait dans l’emphase et soudain dans la sobriété. Cela peut s’appeler maladresse ; mais cela peut aussi signifier une énergie romanesque singulière, qui n’a pas froid aux yeux, quitte à nous dérouter ou à nous laisser pantois. “ Pierre Benetti, „En remontant le cours des œuvres“, En attendant Nadeau, 25. August 2021.>>>
- Vgl. MMS am Schluss des Interviews in Frédéric Roussel, „Mohamed Mbougar Sarr et «le troisième continent»“, Libération, 27. August 2021.>>>
- MMS in Frédéric Roussel, „Mohamed Mbougar Sarr et «le troisième continent»“, Libération, 27. August 2021.>>>
- „Ces plus de 450 pages entrent au panthéon de la littérature, après avoir déjà été retenues notamment dans les listes du Médicis, du Femina ou encore du Renaudot !“ Éric Chaverou, „Mohamed Mbougar Sarr, prix Goncourt 2021 pour La plus secrète mémoire des hommes“, Radio France Culture, 3. November 2021.>>>
- „2. Sang-froid. Là où le journaliste s’attend à rencontrer un tout jeune écrivain, surexcité d’avoir été reconnu, il tombe sur un vieux sage de 31 ans, sourire discret, phrasé choisi : « Il faut accueillir les choses comme elles viennent, avec joie mais lucidité. Ce qu’on appelle le succès est très relatif. Je m’inspire des stoïciens : n’agir que sur ce qui dépend de nous. Et moi, je ne peux agir que sur l’écriture. »“ Arnaud Gonzague, „10 choses à savoir sur Mohamed Mbougar Sarr“, Nouvel Observateur, 3. November 2021.>>>
- „On a ouvert les fenêtres, je n’ai rien contre Saint-Germain-des-Prés, mais c’est bon d’aller voir ailleurs. Et puis, oser, en 2021, écrire un livre dont le sujet est la littérature, quelle audace !“ Marianne Payot, „Mohamed Mbougar Sarr, Goncourt 2021 : dans les coulisses d’une après-midi chargée“, L’Express, 4. November 2021.>>>
- „6. Labyrinthe. Qu’on n’attende pas avec « la Plus Secrète Mémoire des hommes » un « roman africain » : Mbougar Sarr s’inscrit plutôt dans la lignée des grands bâtisseurs de labyrinthes narratifs, comme Jorge Luis Borges, Roberto Bolaño ou Witold Gombrowicz. L’intrigue repose ainsi sur une succession de récits enchâssés […].“ Arnaud Gonzague, „10 choses à savoir sur Mohamed Mbougar Sarr“, Nouvel Observateur, 3. November 2021.>>>